2. NIC-Konferenz:
NIC – Networking Inter Cultures
präsentiert die Konferenz:
Interkulturelle Bildung in Österreich.
Gegenwart und Zukunft
Zeit und Ort:
15. und 16. Oktober 2009
Hauptbücherei – Am Gürtel
Urban-Loritz-Platz 2a
1070 Wien
Veranstalterin:
Österreichische Gesellschaft für Politische Bildung (ÖGPB)
Kooperation:
Donau-Universität Krems, Fachbereich Interkulturelle Studien (DUK)
Interkulturelles Zentrum (IZ)
sowie
Büchereien Wien
Tagungsteam:
Hakan Gürses & Rahel Baumgartner (ÖGPB)
Sabine Aydt (DUK)
Mari Steindl & Melanie Jacobs (IZ)
Zusammenarbeit:
Jessica Beer (Büchereien Wien)
Chibueze Udeani (Katholisch-Theologische Privatuniversität Linz)
Susanna Gratzl & Maria Hirtenlehner (Internationales Zentrum für Kulturen + Sprachen – IZKS)
Gertraud Diendorfer (Demokratiezentrum Wien)
Verena Plutzar (Universität Wien; Netzwerk SprachenRechte)
Christa Heidinger
Birgit Prohazka
Mitarbeit (im Rahmen des Praktikums bei der ÖGPB):
Cornelia Franz
Kristina Willebrand
Öffentlichkeitsarbeit: Barbara Hämmerle (IZ)
Teilnahme an der Konferenz ist kostenlos. Anmeldefrist: 7. Oktober 2009 abgelaufen. Keine Anmeldungen mehr möglich. Herzlichen Dank für Ihr Interesse!
Gefördert aus Mitteln des
Interkulturelle Bildung in Österreich. Gegenwart und Zukunft
„Interkulturelle Bildung“ ist ein Schlagwort, unter dem grundverschiedene, zuweilen sogar gegensätzliche Konzepte und Praktiken verstanden werden. Das Bedeutungsraster des Begriffs „interkulturell“ wurde mit seiner zunehmenden Verbreitung in den Bereichen Bildung, Wirtschaft und Verwaltung so weit ausgebeult, dass auch Ziele und didaktische Grundsätze interkultureller Bildungsangebote einer semantischen und funktionalen Beliebigkeit ausgesetzt sind. Folgende Fragen warten auf ihre Antwort:
- Worin ist der interkulturelle Anspruch einer Didaktik begründet? Was bedeutet „interkulturell“ im Bildungszusammenhang?
- Wodurch unterscheidet sich interkulturelle Bildung von der nicht-interkulturellen? Durch Inhalte oder durch Methoden? Durch gesellschaftspolitische Aufgaben? Oder durch den Prozess des Lehrens und Lernens samt seinen Dominanzverhältnissen?
- Interkulturelle Trainings, die fast ausschließlich an der Vorbereitung von Personen für den Auslandsdienst ausgerichtet sind; Lehrgänge, die auf Steigerung individueller interkultureller Kompetenz fokussieren; anti-rassistisch angelegte, auf Selbstermächtigung der TeilnehmerInnen abzielende Workshops; das „Unterrichtsprinzip interkulturelles Lernen“ im Schulbereich – handelt es sich bei all diesen Konzepten und Angeboten um eine Sache mit verschiedenen Anwendungsbereichen? Oder haben wir es eher mit einem „Container-Begriff“ zu tun, der – wie etwa auch der Kultur-Begriff – alles und letztendlich nichts bezeichnet?
- Kurzum: Wie können wir dem oft geäußerten Verdacht begegnen, „interkulturelle Bildung“ sei ein Modebegriff, das – einem Placebo gleich – vornehmlich zur beruhigenden Wirkung eingesetzt werde?
- Anhand welcher Maßstäbe können bestehende Bildungskonzepte und -praktiken bewertet werden, die den Anspruch erheben, interkulturell zu sein? In was für einem Prozess können solche Maßstäbe entwickelt werden?
Die Konferenz NIC 2009 – Interkulturelle Bildung in Österreich. Gegenwart und Zukunft will ein Beitrag zur Klärung dieser Fragen sein. An zwei Tagen werden die TeilnehmerInnen der Realität interkultureller Bildung – mit besonderem Fokus auf Erwachsenenbildung und universitäre Bildung in Österreich – kritisch nachspüren und die zukünftigen Chancen und Möglichkeiten in diesem Feld ausloten.
Den Auftakt macht eine Podiumsdiskussion mit Gästen, die beruflich in unterschiedlichen Zusammenhängen von Bildung und/oder Interkulturalität angesiedelt sind. Sie sollen ihre Einschätzung darüber darlegen, was interkulturelle Bildung bisher hierzulande bewirkt hat und welchen Stellenwert sie in unserer Gesellschaft einnimmt.
Am zweiten Tag sollen Vorträge von ExpertInnen im Plenum sowie in Workshops relevante Probleme, die interkulturelle Bildungsarbeit aufwirft, aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten. In den Workshops werden die Fragen durch alle TeilnehmerInnen vertieft und Ergebnisse für das Plenum festgehalten.
Die Konferenz ist vor allem dem Netzwerk-Gedanken verpflichtet, der letztes Jahr im Rahmen der ersten NIC-Konferenz (NIC 08, September 2008 an der Donau-Universität Krems) der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.